28. Mai 2008 bis 25. Juli 2008
Eröffnung:
27. Mai 2008, 20 Uhr
Vermeer, Monet, Hopper..................
in allen Epochen der Kunst haben sich Maler mit den Wirkweisen des Lichts auseinander gesetzt. Das Licht der Sonne modelliert unsere Umgebung und verschafft uns optische Reize, ja verursacht Stimmungen. Warum also nicht Stuttgart, mit seiner berühmten Kessellage und der teils unerträglichen Sommerhitze malerisch darauf untersuchen, wie sich die Stadt im strahlenden Sonnenlicht darstellt, wie die autogerechte Metropole bei entsprechender Beleuchtung magisch faszinierend wirkt? Michael Mundings Stuttgart-Zyklus ist nicht zuletzt auch eine Hommage an den von ihm sehr geschätzten Maler Reinhold Nägele.
Jean Rosenheim
2008
Kritik aus dem Portal Kunstgeschichte:
Michael Munding - Stuttgart, Cité Solaire
Michael Munding (geb. 1959) führt dem Betrachter sein Bild von Stuttgart als leuchtender Metropole vor: technisch brillant und mit einem erstaunlich einfühlsamen Blick fürs Lokalkolorit folgt der aus Rottweil stammende Professor an der Nürnberger Akademie zum einen - thematisch - der Spur Le Corbusiers und Bonatz', zum anderen, von der Atmosphäre her, Reinhold Nägele. Zur Hommage an Stuttgart gesellen sich gemalte Postkartenmotive, die vor dem röhrenden Hirsch genauso wenig Halt machen wie vor der Kunstgeschichte. Hart an der Kitschkante, verliert Munding doch nie die ehrliche Linie: Zwar ist der Himmel meist etwas blauer, als es der Stuttgarter Kessel erlaubt, zwar taucht er die Bauhauswelt in ein phantastisches Licht, doch nie verbirgt er den ironischen Seitenblick auf eine durchgestylte und selten gesellige, sprich menschenleere Stadt. Und selbst das Postkartennaturidyll verspricht kein Paradies. Das eine ist kein Fluchtmodell vor dem anderen - das ist die vielleicht melancholische, aber in der glasklaren Sicht unübersehbar gewitzte Botschaft dieser einzig-artigen Bilder von Bildern eines zigfach reproduzierbaren Bildes von der Natur und von der Kunst.
Lebenslauf
1959 |
geboren in Rottweil |
1983 - 1988 |
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei H. P. Reuter
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1988 - 1989
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Stipendium in Krakau |
1990 |
Förderpreis des Freistaates Bayern |
1991 |
Amerika-Reisestipendium "Lauber-Preis"
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1993 |
USA-Preis des Freistaates Bayern. (Einjähriger Aufenthalt in New-York) |
1994 - 1995 |
Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
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1996 |
Villa-Romana-Preis. (Einjähriger Aufenthalt in Florenz)
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1998 |
Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg |
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Einzelausstellungen (Auswahl): |
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1991 |
Norishalle, Nürnberg
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1994 |
OK Harris Gallery, New York |
1995 |
Kunststiftung Baden-Württemberg |
1996 |
Galerie Rainer Wehr, Stuttgart |
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Salone Villa Romana, Florenz |
1997 |
OK Harris Gallery, New York |
1998 |
Forum Kunst, Rottweil |
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Galerie von Braunbehrens, München |
1999 |
Kunstraum Fuhrwerkswaage, Köln
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